Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
«Hunger frisst Zukunft». So lautet das Motto der diesjährigen Kampagne von Fastenaktion und ihren ökumenischen Partnerorganisationen. Die Zahlen sind erschreckend: Millionen von Menschen im globalen Süden leiden Hunger. Sie haben kein tägliches Brot. Wer hungert, hat keine Zukunft.
Unsere Vision ist eine Welt ohne Hunger, in der das Recht auf eine gesunde Ernährung gesichert ist. Doch die Hungerkrisen im globalen Süden nehmen zu, und der Zugang zu genügend gesunder Nahrung wird für die lokalen Gemeinschaften immer schwieriger. Hunger und Unterernährung verhindern, dass Menschen in Würde leben und sich entfalten können. Hunger frisst buchstäblich ihre Aussichten auf eine bessere Zukunft. Wir im Norden der Erdkugel stehen daher in der Verantwortung, einen Beitrag zu leisten, um Hungerkrisen zu verhindern oder zu überwinden.
Das zweite der 17 «Ziele für nachhaltige Entwicklung», welche die Vereinten Nationen bis 2030 erreichen wollen, lautet: «Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.» Ob die Ziele in den verbleibenden fünf Jahren noch erreicht werden können, ist höchst ungewiss. Denn rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist vom Hunger betroffen.
Woran liegt es, dass ein so grosser Teil der Menschheit sich nicht ausreichend ernähren kann? Über die entscheidenden Ursachen des Hungers in der Welt orientiert der Beitrag über die Fastenaktionskampagne für eine Welt ohne Hunger. Gleichzeitig erfahren Sie dort, wie sich Mangelernährung auf die Gesundheit und die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern auswirkt.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch, was die Schweizer Landwirtschaft mit dem Hungerproblem in Brasilien zu tun hat. Wir wünschen Ihnen eine vom Geist der Solidarität mit den Hungernden dieser Welt beseelte Vorbereitungszeit auf das Fest der Auferstehung.
Für die Redaktion
Otto Dudle
Hier können Sie das neue Pfabü zum Thema "Hunger frisst Zukunft" online durchblättern.
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